in Lernmethoden

Das Vokabel und Grammatik lernen ist gerade am Anfang meist eine anstrengende und langwierige Angelegenheit, die jegliche Motivation zunichte machen kann. Doch ohne einem Grundwortschatz und grundlegenden Grammatik Kenntnissen ist das Erlernen einer Fremdsprache nun mal nicht möglich. Regelmäßiges Wiederholen von bereits gelernten beziehungsweise lernen von neuen Vokabeln ist Voraussetzung und wird zum Beispiel in der Schule meist durch wöchentliche Vokabel Wiederholungen überprüft. Da viele Wörter ähnlich klingen oder mehrere Bedeutungen haben, ist es wichtig sehr genau zu lernen.

Da außerdem viele Vokabel aus Sprachen mit gleicher Abstammung sehr ähnlich sind, ist es hilfreich, wenn man bereits ein wenig Erfahrung mit anderen Fremdsprachen hat. In den meisten Lehrbüchern stehen neben der deutschen Übersetzung oft auch die Übersetzung in anderen Sprachen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Wort deponieren:

Englisch: depose
Französisch: déposer
Latein: deponere
Spanisch: deponer

Über sogenannte Eselsbrücken – bei denen man versucht eine Verbindung zu einem bereits bekannten Wort, Satz, Reim, Spruch oder sogar einem Bild herzustellen – lassen sich Vokabeln leichter lernen.

Solche Gedächtnishilfen werden auch als ‚Mnemotechnik‘ bezeichnet und funktionieren für jedes Fach gleichermaßen. Für viele Regeln in der Grammatik gibt es bereits solche leicht zu merkende Sprüche zur Erinnerung. Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten, von denen ich nun einige vorstellen werde.

Deutsch

Die wohl bekanntesten Merksprüche für die deutsche Sprache sind:

  • Wer nämlich, ziemlich und dämlich mit „h“ schreibt ist nämlich ziemlich dämlich.
  • Nach l, m, n, r merke ja: schreib nie tz und nie ck.
  • Das „s“ in „das“ muss einsam bleiben, kannst du auch „dieses“ oder „welches“ schreiben.

Ebenfalls hilfreich ist das Merken von Grammatik Regeln über das Alphabet. Wusstest du zum Beispeil, dass die Fälle rückwärts nach dem Alphabet geordnet sind?

  1. Nominativ
  2. Genitiv
  3. Dativ
  4. Akkusativ

Englisch

Für die Konjugationen der englischen Personapronomen bieten sich folgende Eselsbrücken an:

  • he, she, it, das „s“ muss mit
  • He, she, it – NO „s“ is shit
  • He, she, it und who gehört ein „s“ dazu
  • He, she it, an „s“ must sit – in questions too, it’s „does“, not „do“

Für Konditionalsätze (Bedingungssätze mit „if“):

Never, never, never, put „if“ and „would“ together.

Um sich den Unterschied von since und for im present perfect progressive zu merken, kann man sich folgenden Merksatz einprägen:

since hat einen Punkt auf dem i und steht für einen Zeitpunkt.

Für Sätze mit do in der past tense gibt es:

„Did“ und Present, das ist Norm – nach „did“ steht nie die Past-Tense-Form!

Latein

Gerade für Latein gibt es unzählige – mehr oder weniger sinnvolle – Merksätze. Bei den Präpositionen helfen zum Beispiel:

  • Beim Ablativ steh’n abexde auch cum und sinepro und prae.
  • Wir merken in und sub uns so: Beim Ablativ, wir fragen „wo?“
    Beim Wenfall fragen wir „wohin?“
    genauso wie beim deutschen in.

Für die Endungen im Indikativ Präsens aktiv:

Nach Osten mustise Ente

Für die Formenbildung der Pronomen:

hic, haec, hoc – dieser Lehrer hat ’nen Stock
is, ea, id – was will er denn damit?
sum, fui, esse – er haut dir in die Fresse
ille, illa, illud – dass dir die Nase blut‘

Geschichte

Gerade Jahreszahlen vergisst man gerne oder lässt sie beim Lernen gleich ganz weg. Dabei stellt geschichtliches Wissen einen großen Teil beim Latein lernen dar. Doch auch hier können Merksätze Abhilfe schaffen.

Für das Gründungsjahr der Stadt Rom:

7-5-3:  Rom schlüpft aus dem Ei.

Für das genaue Datum der Schlacht bei Issos (333 v. Chr.) von Alexander dem Großen gegen den persischen König Darius III. :

„drei – drei – drei: bei Issos gab’s ne Keilerei.“

Physik

Auch hier wurden schon kluge Sprüche von geplagten erfunden. Ob der Löffel nun konvex oder konkarv ist, kannst du dir zum Beispiel mit diesem witzigen Spruch merken:

War die Tochter ‚brav‘, bleibt ihr Bauch konkav;
hatte die Tochter Sex, wird ihr Bauch konvex.“

Fazit

Wie du siehst, gibt es eine Vielzahl an Eselsbrücken, mit deren Hilfe das Lernen leichter fällt. Eine ausführlichere Auflistung findest du hier.

Showing 2 comments
  • LEFEBVRE Gisela
    Antworten

    Hallo !

    Im Artikel zu „Deutsch“ ist Ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen. Der 2.Fall heißt „Genitiv“ und nicht „Genetiv“.
    MfG,
    G. Lefebvre

    • Timo
      Antworten

      Vielen Dank für den Hinweis, hab’s gleich ausgebessert!

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