Nicht wenige Sprachenschüler haben Schwierigkeiten, mit ihrem Lernvorhaben voranzukommen. An Verständnisproblemen oder fehlendem Talent liegt das selten. Weit häufiger stellt sich heraus, dass sie schlichtweg zu wenig Zeit fürs Lernen aufwenden. Wer studiert oder arbeitet, hat weit weniger Zeit als ein Schüler – das mag sein.

Trotzdem sollte es nicht an Zeitmangel scheitern, wenn du wirklich eine neue Sprache lernen willst. Mit diesen Tipps kannst du dir Zeit freischaffen, um dich aufs Sprachenlernen zu konzentrieren und dabei Erfolge zu erleben.

Tipp #1: Zeit sinnvoller nutzen

Dass es eine Herausforderung ist, Zeit für Neues zu schaffen, ist spätestens dann wahr, wenn du studierst oder arbeitest. Meistens liegt das aber daran, dass wir unsere verfügbare Zeit wenig effizient nutzen. Beispielsweise trödeln wir morgens viel zu lange herum, gehen eine Stunde später schlafen, weil es auf der Couch gerade so bequem ist, oder bleiben abends nach der Arbeit lieber vor dem Computer und den sozialen Netzwerken hängen, während wir diese Zeit auch gut ins Sprachenlernen investieren könnten.

Niemand weiß so gut wie du, wann du freie Zeit hast. Könntest du auf eine Viertelstunde Facebook und Co. verzichten, die du ins Sprachenlernen investierst? Dann ist das dein Zeitfenster zum Lernen!

Tipp #2: Lernen durch Sprachen auflockern

Die meisten jungen Menschen stecken mitten in ihrer Ausbildung, ihrem Studium oder haben ihren Beruf begonnen – und müssen viel Stoff lernen. Manchmal hängen sie über ihren Büchern und Skripten und können sich einfach nicht mehr konzentrieren – zumindest nicht auf diesen Inhalt. Grundsätzlich aufnahmefähig sind sie, nur lieber für anderen Stoff.

Warum also nicht den Uni- oder Ausbildungs-Stoff liegen lassen und stattdessen eine Viertelstunde Sprachenlernen? Wenn du keine Lust mehr auf deinen aktuellen Stoff hast, macht die Sprache umso mehr Spaß. Und wenn du von dieser genug hast, wechselst du einfach wieder zum ursprünglichen Lernstoff.

Tipp #3: Wartezeiten nutzen

Das morgendliche Warten auf den Bus, die Zugfahrt jeden Tag, die lange Autofahrt morgens und abends… all das ist Zeit, die du besser nutzen könntest. Warum also nicht zum Sprachenlernen. In den öffentlichen Verkehrsmitteln kannst du dir beispielsweise die Aussprache einer Fremdsprache anhören. Je weniger krampfhaft du ihr zuhörst, desto leichter prägt sie sich ein – ein bisschen Ablenkung ist daher gar nicht verkehrt.

Im Auto, wenn du alleine bist, kannst du auch Aussprache-Übungen machen. Genauso kannst du Grammatik-Übungen machen, wenn du bereits einplanen kannst, dass du irgendwo länger warten musst – Hauptsache, du kannst sitzen und hast etwas Ruhe.

Tipp #4: Lieber kurz lernen als lang vor sich herschieben

Morgens hättest du zehn Minuten, bevor du losmusst. Abends brauchen die Nudeln fürs Abendessen weitere zehn Minuten. Die Mittagspause ist dir eigentlich zu lang und du bist eine Viertelstunde vorher mit dem Essen fertig, oder aber du hast eine Lücke zwischen zwei Vorlesungen oder Unterrichtsfächern. Wenn du dich abends oder am Wochenende nicht mehr hinsetzen willst, nutze doch einfach diese Zeitfenster.

Es ist besser, wenige Minuten am Stück zu lernen, als es ständig vor sich herzuschieben, weil die Zeit „fehlt“. Diese wenigen Minuten halten die Motivation fürs nächste Mal frisch, außerdem prägen sich kleine Lern-Häppchen oft besser ein als stundenlange Lerneinheiten.

Tipp #5: Sprach-Communities nutzen

Verabredungen halten kann eigentlich jeder. In Sprach-Communities geht es darum, Muttersprachler deiner Lernsprache kennen zu lernen, mit denen du sprechen kannst, um deine Aussprache zu verbessern. Das ist genauso leicht, wie mit einem Freund zu telefonieren und vorher zu vereinbaren, wann du anrufst. Nur, dass ihr euch eben in seiner Muttersprache unterhaltet.

Das fühlt sich gar nicht wie lernen an, hilft dir aber immens und ist eine tolle Beschäftigung beispielsweise für den frühen Abend. Solche Verabredungen helfen dir, die Sprache zu lernen, ohne dir dafür mühsam Zeit freihalten zu müssen – denn Verabredungen treffen gehört für uns zur Normalität und fällt leicht.

Showing 3 comments
  • toñy
    Antworten

    Wenn ich alles, die Sie dort ablegen verstehen, dann brauche ich nicht, Deutsch zu lernen

  • Verena
    Antworten

    Ich glaube oft liegt es gar nicht an der fehlenden Motivation, sondern an der fehlenden Fähigkeit sich zu organisieren, bei den hundert Sachen, die wir jeden Tag machen wollen.
    Man muss das Sprachenlernen wirklich zu einer Priorität im Alltag machen, sonst wird daraus nichts.

    Ich nutze in Wartezeiten die Phase 6 App.
    Das ist wie ein Karteikasten nur in einer App & man hat immer alle Vokabeln mit dabei.

    Mir hilft es vor allem auch feste Zeiten auszumachen. Z.B. morgens als erstes einen fremdsprachigen Zeitungsartikel lesen oder 10 Minuten Vokabelnlernen. Denn alles was ich auf „später“ verschiebe wird doch nie gemacht… 😉

  • Burcu
    Antworten

    Wir müssen standig motiviert sein. Wenn man arbeitet, es ist schwerig Zeit zu finden. Aber „es gibt Zeit wenn du Zeit machst.“

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