Aus unterschiedlichen Erkenntnissen aus dem Bereich der Wahrnemungspsychologie sowie aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es unterschiedliche Arten des Lernens gibt. Manche Menschen können sich Information gut merken, wenn sie ihnen vorgesprochen wird. Anderen hilft es wiederum, wenn sie sich in einem Gespräch mit Mitmenschen darüber austauschen, und wieder andere müssen Inhalte selbst lesen oder schreiben. Oft ist die falsche Wahl der Lernmethode der eigentliche Grund für das Ausbleiben des erwünschten Lernerfolgs – und nicht etwa die Intelligenz.
In Anlehnung an die beim Lernen beteiligten Sinnesorgane wird zwischen vier Lerntypen unterschieden. Bei diesen werden Informationen, die über die jeweiligen Sinneskanäle in unser Bewusstsein gelangen, unterschiedlich gut im Gehirn gespeichert. Daher ist es wichtig zu wissen, welcher Lerntyp man selbst ist und wie man sich den Lernstoff aufbereiten muss, um ihn am Besten im Gedächtnis zu behalten.
Welcher Lerntyp bin ich?
Diese Frage lässt sich eigentlich nicht konkret beantworten, da Lerntypen meist als Mischformen auftreten. Jedoch ist es sehr wohl so, dass die beim Lernen beteiligten Sinnesorgane von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Am besten du probierst mehrere Lernmethoden aus und beobachtest dich selbst während dem Lernen. Später versuchst du herauszufinden, bei welcher Lernmethode du den größten Lernerfolg verzeichnen konntest. Falls du dir unsicher bist, welcher Grundlerntyp du bist und welche Lernmethoden für dich am geeignetsten sind, kann dir dieser Test vielleicht helfen, es herauszufinden.
Der Mensch ist von Natur aus ein Wesen, das Informationen stehts über mehrere Wege simultan aufnimmt. Daher handelt es sich bei der Bestimmung des eigenen Lerntyps lediglich um Tendenzen. Daher sollte man beim Lernen nach Möglichkeit darauf achten, so viele Sinne wie möglich anzusprechen und sich nicht auf nur ein Sinnesorgan zu beschränken. Denn je mehr Wahrnehmungsfelder in Gehirn gleichzeitig aktiv sind, umso mehr Verbindungen werden mit dem Lernstoff hergestellt, wodurch dieser später leichter abrufbar ist.
Es ist empirisch erwiesen, dass die Erinnerungsquote deutlich ansteigt, je mehr Sinne am Lernprozess beteiligt sind:
- Nur Hören 20%
- Nur Sehen 30%
- Sehen und Hören 50%
- Sehen, Hören und Diskutieren 70%
- Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun 90%