Sich Sprachen anzueignen kann manchmal ein sehr anstrengender Prozess sein. Das Lernen mit Musiktexten ist dabei eine gute Möglichkeit etwas Abwechslung hineinzubringen. Abgesehen davon, dass es das langweilige Grammatik-, und Vokabellernen etwas auflockert, verbessert es das Hörverständnis einer Sprache.
Neben dem eigentlichen Sprechen sind das Hör-, und Leseverständnis die wichtigsten Aspekte beim Erlenen einer Sprache. Das Beste an der Sache: Im Gegensatz zu normalen Lerntechniken kannst du diese sogar gegen Langeweile anwenden, zum Beispiel während einer langen Zugfahrt. Musik hören kannst du schließlich wann, wo und wie lange du willst. Einfach Kopfhörer rein und versuchen so viele Wörter wie möglich und natürlich den Inhalt des Liedes zu verstehen.
Welche Musik eignet sich am besten?
Zum effektiven Sprachenlernen mit Musikhören eignet sich im Grunde genommen jedes beliebige Lied. Sinnvoller Weise sollte es aber eines mit möglichst viel, möglichst langsam und deutlich gesprochenem Text sein. Für Anfänger empfiehlt sich zum Beipiel Jack Johnson oder Leonard Cohen.
Fortgeschrittene können sich natürlich auch am Rap & Hip-Hop Genre versuchen. Dort wird aber meist sehr schnell und in Reimen gesprochen. Dafür lässt sich die musikalische Begleitung im Hintergrund leicht ausblenden.
Wie kann ich mich kontrollieren?
Selbstkontrolle ist natürlich immer so eine Sache. Bei dieser Lerntechnik ist sie aber nicht anstrengend, im Gegenteil. Dank großer Plattformen und Communities im Internet lässt sich zu beinahe jedem Lied der passende Text finden. Neben dem Ziel der Selbstkontrolle kannst du so beispielsweise auch viel über die Intentionen deines Lieblingsinterpreten herausfinden. Wenn man den Inhalt eines Liedes wirklich versteht, wird dieses automatisch viel spannender, als wenn man sich nur mit dem rein musikalischen Teil befasst.
Woher die Musik nehmen?
Im Internet gibt es viele Plattformen, auf denen Künstler ihre Werke veröffentlichen können. Jamendo beispielsweise bietet seinen Nutzern über 40,000 Alben zum unbegrenzten und kostenlosen Download an. Die Hälfte der durch Spenden- und Werbeeinschaltungen erzielten Erträge geht direkt an den Künstler.
Auf der Website kann man durch ein sehr gut sortiertes Musikarchiv surfen und sich nach Belieben einzelne Lieder oder gar komplette Alben kosten- und registrierungsfrei herunterladen. Alle Stücke unterliegen der Creative Commons oder der Free Art Licence und können daher auf beliebig viele Medien kopiert oder an Freunde weitergegeben werden. Dabei muss aber stehts der ursprüngliche Autor vermerkt bleiben. Über Stilrichtungen, Charts, Abspiellisten und Musikblogs besonders aktiver Nutzer findet man mit Jamendo leicht richtig gute Musik.
Wer nach Klassikern oder aktuellen Charts sucht, wird auf Jamendo zwar nicht fündig werden, ansonsten erweist sich der Dienst aber als wahre Fundgrube.