Das Sprachenlernen ist kein leichtes Unterfangen. Schnell legen sich einem Steine in den Weg, die nicht immer so einfach geräumt werden können. Auf die unzähligen Vokabeln, folgen Satzbau, Grammatik und Regeln, die dann auch noch sprichwörtlich durch Ausnahmen bestätigt werden.

Desweiteren müssen Aussprache und Gehör geschult werden. Fremdsprachen lenren, eine scheinbar unlösbare Mission, die zum Scheitern verdonnert ist?

Nein! Das Erlernen einer Sprache kann einem sehr viel Spaß bereiten und je tiefer man sich dieser „Materie“ widmet, desto interessanter wird sie. Hier einige Tipps, die jeden zum Erfolg begleiten.

„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“ (Laozi)

In dieser logischen Weisheit des chinesischen Philosophen Laozi steckt viel Wahres. Es ist wichtig, dass Sie sich selbst ein Ziel setzen, damit Sie wissen was Sie überhaupt erreichen möchten. Genügt es Ihnen „Hallo“, „Tschüss“ und „Danke“ auf einer anderen Sprache zu kennen oder möchten Sie in Zukunft kleine Konversationen mit Einheimischen führen.

Vielleicht wollen Sie aber auch die Sprache für Ihre berufliche Karriere nutzen und diese in Wort und Schrift nahezu perfekt beherrschen. Das Ziel legen allein nur Sie fest und sobald Sie das vor Augen haben, sehen Sie auch wo es lang geht und können mit dem Lernen beginnen.

„In der Ruhe liegt die Kraft“ (Konfuzius)

Immer mit der Ruhe und bloß keinen Stress. Wenn Sie sich gleich zu Beginn viel zu viel vornehmen, kann dies einen negativen Effekt haben und Sie schnell demotivieren. Nehmen Sie sich die Zeit zum Lernen, schließlich ist es ein sehr zeitintensiver Prozess und sollte nicht unnötig beschleunigt werden. Überfordern Sie sich nicht gleich schon zu Beginn, sondern fangen Sie klein an und lernen Sie zunächst die einfachsten Vokabeln. Mit der Zeit können Sie dann Ihr Niveau etwas steigern und sich den nächsten Herausforderungen widmen. Nur so währt die Freude.

Falls Sie von anderen Sprachschülern umgeben sind, dann lassen Sie sich bloß nicht von dem Lernprozess anderer beirren. Jeder Mensch lernt nämlich anders. Manche lernen sehr schnell, vergessen aber genauso schnell, andere wiederum machen zu Beginn große Fortschritte und steigern sich später vielleicht kaum. Auch die Ausganslage bei jeder Person ist anders. Einem Spanier wird es sicherlich leichter fallen Französisch zu lernen, als einem Chinesen. Achten Sie deshalb nicht zu sehr auf andere und bleiben Sie sich selber treu.

„Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Wenn Sie die Neugier an einer Sprache wecken und täglich kleinen Rätseln auf die Schliche gehen, werden Sie den Spaß beim Erlernen einer Sprache nicht verlieren. Es gibt viele Fremdwörter oder Namen in der deutschen Sprache, von denen viele die eigentliche Bedeutung nicht kennen.

Fangen Sie an diese Rätsel des Alltags zu lösen, indem sie Sie übersetzten. Spanisch Schüler könnten z.B. das Gericht „Chili con Carne“ ins Deutsche übersetzen, was nichts anderes heißt als „Chili mit Fleisch“. Sofort hat man neue Wörter gelernt und sich diese bildlich verinnerlicht. Durch das Lösen eines Rätsels, werden Sie mit neuem Wissen belohnt und haben somit ein paar Vokabeln mehr in Ihrem Repertoire.

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“ (Gustav Mahler)

Musik kann das Lernen begünstigen. Gefällt einem der Song, dann braucht es nicht lange und schon wird mitgesungen. Suchen Sie sich deshalb schöne, Ihrem Geschmack entsprechende Musikstücke in der Fremdsprache, die Sie gerne lernen möchten. Dies wird sich positiv auf Ihr Gehör auswirken. Um sich dann zu steigern, suchen Sie nach dem Originalsongtext im Internet und versuchen Sie diesen zu übersetzen. Durch diesen nicht wirklich nennenswerten Aufwand, fordern Sie Ihr Gehirn auf eine andere Weise und stimulieren die Nervenzellen.

Schnell verstehen Sie den Sinn Ihres neuen Lieblingssongs und können sich musikalisch neue Vokabeln aneignen. Wichtig ist, dass die Grammatik in Songtexten nicht immer korrekt, und auch die Wortwahl eventuell für den einen oder anderen nicht wirklich erfreulich ist.

„Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich“ (Tschingis Aitmatow)

Natürlich setzt das Lesen von Büchern schon bestimmte Sprachkenntnisse voraus, doch Sie müssen sich nicht gleich anspruchsvoller Literatur, wie z.B. Leo Tolstoi oder Oscar Wilde, widmen. Es dürfen ruhig Kinderbücher sein, die den Vorteil haben, dass sie mit leicht verständlichem Text und vielen Bildern versehen sind. Übersetzen Sie hier Vokabeln und lernen Sie gleichzeitig leichte Satzstrukturen.

Zusätzlich können Sie sich auch Filme in der gewünschten Fremdsprache anschauen. Ähnlich wie bei Büchern, müssen es hier keine schwerverständlichen Filme sein. Suchen Sie sich ruhig einen relativ banalen Film und tun Sie somit etwas für Ihr Gehör. Viele Filme können auch mit Untertiteln geschaut werden und somit könnte sich dies auch zusätzlich positiv auf Ihren Wortschatz auswirken.

„Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Die Motivation für eine neue Sprache kann man immer aufbringen, doch irgendwann gelangt man an einen Punkt, bei dem professionelle Hilfe nötig wäre. Einmal hier angelangt, heißt es, nicht aufhören sich neue Ziele zu setzen, sondern wissenshungrig bleiben. Wenn man nicht gerade in das Land seiner Fremdsprache ausgewandert ist, sollte man sich in seiner Freizeit an Personen wenden, die die Sprache perfekt sprechen, um weitere Erfolge zu erzielen. Dies könnte z.B. durch eine Tandem-Sprachlernmethode umgesetzt werden.

Beim Tandem tauschen (üblicherweise) zwei Personen ihre Kenntnisse aus. Während Sie einer Person helfen Deutsch zu lernen, hilft Ihnen diese im Gegenzug vielleicht Ihre Französischkenntnisse zu verbessern. Natürlich können Sie aber auch etwas investieren und einen Sprachkurs besuchen. Die regelmäßige Teilnahme und eventuelle Hausaufgaben werden dazu führen, dass Sie sich mit der Sprache beschäftigen. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Als Steigerung zu Sprachkursen in der eigenen Umgebung bieten sich natürlich auch noch Sprachreisen an, die den Vorteil haben, dass Sie neben der Sprache auch etwas über das Land, die Menschen und die Kultur lernen und täglich damit konfrontiert werden. Somit wird die Sprache gleich gelebt. Zusätzlich gibt es meistens nicht nur eine große Auswahl an Städten, sondern auch das Angebot an Ländern kann vielseitig sein.

Wenn Sie z.B. daran interessiert sind Englisch zu lernen, dann bietet sich neben einem Sprachkurs England, auch ein Sprachkurs Malta, USA, Australien oder sogar Südafrika an.

„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Eine neue Sprache ist eine Bereicherung, nicht nur für den Lebenslauf, sondern auch für einen selbst. Je mehr Sprachen man lernt, desto mehr Parallelen erkennt und desto mehr Verknüpfungen schafft man. Das Sprachenlernen gestaltet sich einfacher und die Kommunikation mit Mitmenschen wird ebenfalls begünstigt.

Mit der Sprache werden Sitten und Bräuche anderer Kulturen nicht ausgelassen und somit das weltliche Interesse geweckt. Bei Ihrer nächsten Reise müssen Sie Sprachbarrieren nicht zwingend begegnen und können sich viel offener und ohne fremde Hilfe mit Einheimischen unterhalten.

Text: © Waldemar Fischer – www.studyglobal.de

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