Es ist immer ein Vorteil, Fremdsprachen zu beherrschen. Egal ob im Urlaub, im Büro oder beim Übersetzen. Wer Fremdsprachen wirklich gut beherrscht, hat eigentlich immer die Möglichkeit, diese Fähigkeit sinnvoll einzusetzen. In diesem Artikel möchte ich kurz auf ein paar berufliche Alternativen für Sprachbegeisterte eingehen und jeweils kurze Hinweise geben, worauf bei den einzelnen Tätigkeiten besonders geachtet werden muss.

Übersetzen

Erst kürzlich erschien hier ein Artikel, in dem wir gezeigt haben, wie du durch das Übersetzen fremdsprachiger Texte dein eigenes Leseverständnis verbessern kannst. Doch nicht nur zum selbstständigen Üben kann das Übersetzen von Texten hilfreich sein. Wer zwei Sprachen auf einem sehr hohen Niveu sowohl sprechen als auch schreiben kann, kann damit sehr flexibel ein wenig Geld dazuverdienen.

Aber aufgepasst: um Übersetzungen anzufertigen reicht es nicht aus, den Text einfach wortwörtlich zu übersetzen. In vielen Sprachen spielen auch kulturelle Aspekte eine wichtige Rolle beim Lesen und Schreiben von Texten. Ein guter Übersetzer kennt diese und weiß sie richtig anzuwenden. Vorallem bei fachspezifischen Ausgangstexten ist es wichtig, dass man über ein gewisses Maß an fachlichem Hintergrundwissen verfügt und spezielle Vokabeln beherrscht.

Korrigieren

Doch das reine Übersetzen von Texten stellt nicht die einzige Möglichkeit dar. Wer sich lieber mit der inhaltlichen und stilistischen Ebene eines Sprach befasst kann auch als Lektor arbeiten und von anderen Personen verfasste Texte Korrektur lesen.

Lehren – für die Schule oder für’s Leben?

Wer „Lehrer“ hört, denkt als erstes an die Schule. Und dort werden sie natürlich auch gebraucht. Lehrer an offiziellen Schulen müssen ein abgeschlossenes Studium auf Lehramt vorweisen. Sie sind meistens damit beschäftigt, den Schülern die Grundlagen der verschiedenen Sprachen beizubringen und mit ihnen alltägliche Gesprächssituationen einzuüben.

Das nächste offensichtliche Betätigungsfeld für Sprachlehrer sind Nachhilfeschüler. Ob man sich über ein Nachhilfe-Institut vermitteln lässt oder sich seine Schüler selber sucht, auch hier ist man überwiegend dazu da, den Schulstoff mit den Schülern zu wiederholen und zu vertiefen, bis alles sitzt. Nachhilfe findet entweder als Einzelunterricht oder in Kleinstgruppen statt, und bei der Wahl der Materialien bist du weniger eingeschränkt. Alles, was die Schüler motiviert und begeistert, ist erlaubt: Comics, Kurzfilme oder Hörspiele. Natürlich sollte ein Nachhilfelehrer sich trotzdem am Lehrplan orientieren, damit die Schüler optimal auf die Prüfungen vorbereitet sind. Dennoch kann man sagen, dass er nicht so sehr ans Schulbuch gebunden wie ein klassisches Lehrer. Neben dem eigentlichen Stoff bringen die meisten Nachhilfelehrer den Schülern auch Strategien dafür bei, wie man am leichtesten lernt und Probleme löst. Dieses Wissen ist nicht nur in der Schule anwendbar, sondern auch im restlichen Leben.

 

Erwachsenenbildung – man lernt nie aus

Auch Erwachsene benötigen mitunter einen Sprachlehrer. Es gibt Institute, die bieten spezielle Kurse für Firmen an, die ihre Belegschaft in einer Fremdsprache (meistens Englisch) fit machen wollen. Andere Erwachsene möchten vor einem Urlaub ein wenig von der Landessprache lernen – gefragt sind die gängigsten Sätze, von

Ich hätte gerne ein Glas Wasser

bis hin zu

Bitte nicht schießen!

Dieser Unterricht findet meistens in Gruppen statt. Erwachsene lernen anders als Kinder, sie benötigen anderes Material und häufig eine andere Herangehensweise. Außerdem haben mehrere Gruppenteilnehmer oft einen komplett unterschiedlichen Bildungshintergrund, auch das muss berücksichtigt werden.

Reisen – Ruhig mal in die Ferne schweifen

Das Leben als Sprachlehrer ist übrigens eine tolle Gelegenheit, selber ein wenig in der Welt herumzukommen. Wer einige Zeit im Ausland leben möchte und die Landessprache beherrscht, kann sich als Sprachlehrer ein schönes Zubrot verdienen und so seinen Aufenthalt finanzieren. Außerdem lernst du so auch gleich Leute vor Ort kennen und erfährst wertvolle Insider-Tipps über die Gegend. Die beste Anlaufstelle in solchen Fällen sind Sprachen-Institute, die häufig Lehrer auch für kürzere Zeiträume, etwa nur wenige Wochen oder Monate, einstellen.

Vielleicht ist es keine besonders prestigeträchtige Angelegenheit, als Sprachlehrer zu arbeiten. Aber wer Sprachen liebt und sein Wissen gerne teilt, der ist an dieser Stelle genau richtig.

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