Lernen muss Spaß machen. Wenn dieser auf dem Weg verloren geht, ist das Projekt „lernen“ irgendwann gefährdet. Comics machen eindeutig Spaß! Aber sind sie zum Sprachenlernen geeignet? Wenn sie in der Fremdsprache geschrieben sind, eignen sie sich tatsächlich für zwei Bereiche des Sprachenlernens: Umgangssprache und Leseverständnis.

Comics in der Fremdsprache – was solltest du wissen?

Comics sind meistens relativ umgangssprachlich geschrieben. Die Figuren haben eigene Geschichten und Backgrounds, was bedeutet, dass sie auch so sprechen werden. Genau wie im Deutschen wird es auch Begriffe geben, die typisch für Comics sind und die du in keinem Lehrbuch findest. Doch das ist gar nicht unbedingt schlecht, denn dadurch lernst du neben umgangssprachlichen Begriffen auch, dir selbst Wörter zu erschließen.

Das ist viel wert, wenn du beim Lernen erneut auf ein Wort oder eine Wendung stößt, weißt du, wo du nachschlagen kannst und wie du nach nicht ganz üblichen Wendungen suchen musst. Behalte dennoch immer im Hinterkopf, wer die Comicfiguren sind und aus welchem sozialen Milieu sie stammen.

Leseverständnis mit Spaß

Gerade das Leseverständnis einer Sprache kann dir schwer fallen, wenn du nicht die Sorte Mensch bist, die ein Buch nach dem anderen verschlingt, sondern eher die News auf dem Smartphone liest. Aber gerade dann sind Comics eine gute Idee, denn sie erfordern keine stundenlange Konzentration auf anspruchsvolle literarische Texte. Es wird nicht von dir verlangt, plötzlich zum Bücherwurm zu werden, denn das aufrecht zu erhalten, wäre sicher nicht ganz einfach.

Comics sind nicht gleich Comics

Apropos keine Leseratte… Comics hast du auch noch nie verschlungen? Du warst kein Fan von Marvel-Figuren und anderen Comichelden? Kein Problem, denn Comic ist ja nicht gleich Comic. Du musst nicht anfangen, dich mit Bilderserien zu befassen, die dich noch nie interessiert haben, um damit trotzdem die Fremdsprache zu lernen. Schau dich doch statt im Comicladen einfach im Internet um.

Es gibt eine Menge Künstler, die beispielsweise Memes oder selbst gezeichnete Figuren in Fremdsprachen sprechen lassen, mit denen du lernen kannst und die dich währenddessen gut unterhalten. Kennst du etwa „The Oatmeal“? Oder 9GAG? Dort findest du witzig gemachte, kurzweilige Bilderserien, auf denen keine mutierten Spinnenmenschen von Hochhaus zu Hochhaus fliegen oder Superhelden die holde Jungfrau retten. Online sind Comics sehr aus dem echten Leben gegriffen und machen gerade deswegen Spaß.

Tipp für Japanisch-Schüler: Manga und Anime

Einen beinahe unfairen Vorteil haben Schüler der japanischen Sprache beim Sprachenlernen mit Comics. Mangas und Animeserien sind in der japanischen Kultur derart stark verankert, dass die Lektüre fast zum Pflichtprogramm gehört. Um ihre Lieblingsserien auf Japanisch zu verstehen, erlernen gerade junge Leute oft überhaupt die japanische Sprache. In Mangas und Animeserien finden sie eine Menge Abwechslung, was die Geschichten angeht, mit denen sie sich unterhalten.

Solange, bis sie ein sehr gutes Verständnis der japanischen Sprache haben, werden sie immer genug Comics finden, um mehr zu lernen und nicht immer nur dasselbe zu sehen und zu lesen. Außerdem ist es auch ein toller Anreiz, für den Lieblingsmanga Japanisch zu lernen und ganz nebenbei dadurch von einer neuen Sprachkompetenz zu profitieren.

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