In den letzten Jahren erwecken die Möglichkeiten der frühkindlichen Bildung großes Interesse. Viele Eltern möchten diese Phase ausnutzen um ihren Kindern die erdenklich beste Erziehung mit auf den Weg zu geben. Darüber, wie diese genau aussieht, lässt sich streiten. Einige Eltern sind sich sicher: der Weg zum Erfolg fängt schon früh an. In privaten Kindertagesstätten beispielsweise werden die Kinder bereits früh zweisprachig betreut.
Zwei oder mehr Erzieher mit unterschiedlicher Muttersprache kümmern sich hier intensiv um die Kinder und sprechen ausschließlich in ihrer eigenen Sprache mit den Kindern. So lernen diese bereits früh, die beiden Sprachen zu unterscheiden und zu verstehen, ganz natürlich, so als würden sie in einer mehrsprachigen Familie aufwachsen.Kritik an der Erziehungsmaßnahme lautet, die Kinder hätten zu wenig Zeit zum Spielen und einfach Kind zu sein. Das Lernen fange früh genug mit der Schule an. Bis dahin, mindestens, sollten die Kinder die Tage unbeschwert genießen können und von sich aus wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen beim Spielen sammeln, kurz: natürlich lernen.
Das trifft nur bedingt auf die speziellen fördernden Kindertagesstätten zu. Der Lernvorgang läuft hier nicht wie in der Schule ab, sondern ebenfalls beim Spielen. Die Kinder werden lediglich ein wenig gelenkt und spielerisch gefördert. Der Spracherwerb gelingt durch alltägliche Kommunikation, keine Spur von Vokabelheften voller irregulärer Verben und „repetition of the tenses“. Die Kinder dürfen also weiterhin spielen, sie haben Spaß und lernen dabei.
Der Spaßfaktor ist in dem Alter wohl auch der wichtigste, denn das Gehirn behält Dinge längerfristig, die mit einem positiven Gefühl wie Spaß verknüpft sind.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Kinder nicht in dem jungen Alter einem Lerndruck ausgesetzt sind.
Erfolg zeigt sich auch bei der Auswertung einiger Studien. Die Kinder haben im Englischunterricht in der Schule einen deutlichen Vorteil gegenüber nur deutschsprachig erzogenen Mitschülern. Angeblich soll sich die frühkindliche Förderung auch positiv auf den Erfolg in anderen Fächern auswirken.
Falls das Kind jedoch bereits aus dem frühkindlichen Alter heraus ist, ohne die spezielle frühe Bildung bekommen zu haben, gibt es auch noch andere Möglichkeiten eine Sprache zu lernen. Bei einem Sprachkurs im Ausland oder bei einem längeren Sprachaufenthalt erlernt man auch auf ganz natürliche Weise die Landessprache, das muss auch nicht kompliziert sein – einfach einen Flug buchen und ab ins Ausland. Und die Erfahrungen, die auf einem Auslandsaufenthalt gesammelt werden, können ebenfalls sehr wichtig sein.
Es gibt nicht nur einen Weg, eine Sprache zu erlernen und zu perfektionieren – und das heißt, dass die Tür zur selbstbewussten Kommunikation auf Englisch auch noch nach dem frühkindlichen Alter offen ist.
Ich finde, dass ist wirklich eine tolle Idee sein Kind in einen sprachfördernden Kindergarten zu schicken. Die Erzieher müssen sowieso während des Aufenthaltes im Kindergarten regelmäßig mit dem Kind kommunizieren. Sollte das ausschließlich auf einer Sprache wie Englisch statt finden, glaube ich kaum, dass das Kind zu wenig Zeit zum spielen hat, sondern automatische eine neue Sprache erlernt. Wirklich super!