Der Spruch „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ hat nach den neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung ausgedient. Der Lernforscher Christian Stamov Roßnagel vertritt die Theorie, dass die Qualität des Lernens bis zum 70. Lebensjahr gleich bleibt.

Aber selbst wenn es jungen Menschen womöglich leichter fällt neue Lerninhalte aufzunehmen, ist es für Ältere von großem Wert sich ständig geistig zu fordern. Denn so wichtig wie sportliche Aktivitäten für den Körper sind, so wichtig sind mentale Herausforderungen für unsere Schaltzentrale.

Das Sprachenlernen ist dabei besonders geeignet, denn es stellt in jedem Alter eine enorme Bereicherung dar. Über Lernportale bzw. Lernplattformen ist man heutzutage zudem in jeder Altersstufe völlig unabhängig von Ort und Zeit. Sicherlich lassen sich weit mehr als fünf Gründe dafür finden, weshalb es sich auch im Alter lohnt, Sprachen zu lernen, aber man muss ja irgendwo anfangen:

1. Lebenslanges Lernen ist ein wirksamer Schutz vor Demenz und Alzheimer

Wie eingangs erwähnt, ist Lernen Yoga fürs Gehirn. Der Vergleich des Gehirns mit einem Muskel, der trainiert werden will, vermittelt eine gute bildliche Vorstellung von den Vorgängen. Lebenslanges Lernen und die Freude daran sind die wichtigste Voraussetzung zur Gesunderhaltung der Hirnfunktionen und der kognitiven Fähigkeiten.

Der komplexe Vorgang des Erlernens von Fremdsprachen ist ideal geeignet und durch die Anwendbarkeit auf Reisen ist auch die Freude garantiert. Auch die Messbarkeit der eigenen Fortschritte macht das Sprachenlernen zum optimalen Training.

2. Sprachenlernen braucht Zeit

Und über mehr Zeit verfügt man im Alter ja, wenn die beruflichen und familiären Verpflichtungen abnehmen, zumindest in der Theorie. Obwohl es in der Realität oft ganz anders aussieht und viele Senioren heute doch sehr eingebunden sind und sich ehrenamtlich engagieren, Enkel betreuen, und dergleichen mehr.

Aber Zeit ist immer eine Frage der Prioritätensetzung und das Erlernen einer Sprache ist auch kein Fulltimejob. Täglich eine Stunde konzentriertes Lernen reicht völlig aus, um eine solide Grundlage zu schaffen. Und mit den neuen Lernportalen, mit Lernapp’s, oder online im Internet ist Sprachenlernen so einfach und zeitlich flexibel, wie nie zuvor.

3. Nichts verbindet so sehr, wie die Sprache

Sprache verbindet und das schon beim Erlernen einer Sprache, egal, ob man einen virtuellen oder einen analogen Sprachkurs besucht. Das Schulbankdrücken in einem Sprachkurs kann wie ein Jungbrunnen wirken, denn die Teilnehmer fühlen sich wieder in ihre Schulzeit zurück versetzt.

Doch auch in Internetsprachkursen und Lernplattformen gibt es die Möglichkeit für einen Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander. Auf diese Weise können sich Lerngemeinschaften bilden und man lernt Gleichgesinnte kennen. Das kann besonders im Alter ein wichtiger Aspekt sein, denn die Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen sind dann oftmals nicht mehr so zahlreich.

4. Mit gutem Beispiel voran

Wenn sich die eigenen Enkel mit Vokabellernen abmühen, kann man natürlich versuchen sie davon zu überzeugen, dass Sprachen nicht nur für die Schule, sondern für das ganze Leben wichtig sind. Viel besser als wortreiche Belehrungen wirkt es aber, wenn man aus eigener und aktueller Erfahrung sprechen kann und die Kleinen sehen, dass nicht nur leere Worte, sondern echter Einsatz dahinter steht.

Wenn man zufällig an derselben Fremdsprache interessiert ist, die gerade zum Schulstoff gehört, lässt sich vielleicht auch ein kleiner Wettbewerb in Hinblick auf die Lernerfolge veranstalten. Konkurrenz verleiht Flügel!

5. Eine neue Sprache ist wie ein neues Leben

Sprachlernen erweitert den Horizont in einer Weise, wie es sonst eigentlich nur das Eintauchen in fremde Kulturen vermag. Und genau für dieses Eintauchen ist es wiederum fast unerlässlich, sich zumindest halbwegs in der Landessprache verständigen zu können.

Fast überall auf der Welt reagieren die Einheimischen freudig und bisweilen begeistert darauf, wenn Reisende sich darum bemühen, in der landeseigenen Sprache um Auskünfte zu bitten.Und wenn man auf diese Weise erst einmal das Eis gebrochen hat, steht einem wirklichen Kennenlernen von Land und Leuten nicht mehr viel im Wege.

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