Die Grammatik gilt unter vielen Sprachen-Fans als eins der größten Übel. Vokabeln prägen sich leicht ein, doch Grammatikregeln gibt es viele und man muss sie alle früher oder später kennen lernen und beherrschen, um von sich behaupten zu dürfen, firm in der Fremdsprache geworden zu sein. Grammatik lässt sich aber in jedem Fall bewältigen, wenn man sich schon in die Sprache verliebt hat – denn Sprachen sind da, um gesprochen zu werden!

Lernen und anwenden

Das sprichwörtliche Sprachgefühl ist mehr als eine nette Vorstellung, die sowieso nie eintritt, wenn man keine Sprachbegabung mitbringt. Vielmehr handelt es sich beim Sprachgefühl um die langfristige Gewöhnung an die Sprache – und damit auch an ihre grammatikalischen Besonderheiten.

Wenn man eine Grammatikregel in ihren Grundzügen erlernt und begriffen hat, dann sollte man es damit nicht gut sein lassen. Vielmehr sind dann die Fähigkeiten als Anwender gefragt und man muss beginnen, die Regel in den Sprachusus zu integrieren.

Wenn du dir beispielsweise die Vergangenheitsform beigebracht hast, erzähle jemandem, was du letztes Wochenende, letzten Abend oder in deinem letzten Urlaub getrieben hast. Packe die Vergangenheit aus und lasse zu, dass die Grammatikregel ihren Weg in deinen festen Sprachgebrauch findet. Denn wenn du gelernt hast, sie anzuwenden, brauchst du dich nicht mehr verunsichert hinter das Buch zu vergraben, um immer wieder nachzuschlagen, wie das doch gleich ging.

Plakate und visuelle Erinnerungsfunktionen

Grammatikregeln sind keine trockene Theorie, wie du gerne meinst, wenn sie dir bereits zum Hals heraushängen. Das erkennst du spätestens durch die folgende Idee:

Wenn du eine neue Grammatikregel erlernt hast, zeichne dir ihre praktische Anwendung auf und hänge das Plakat an die Wand eines Zimmers, in dem du dich häufig aufhältst. Handelt es sich beispielsweise um die Deklination, suchst du dir ein Beispielverb aus und deklinierst es durch. Schreibe dir dahinter die konkrete Veränderung für jede Person in Singular und Plural auf, damit dir auch die Regel selbst geläufig wird – schon bist du fertig.

Dadurch gewinnst du nicht nur Sicherheit in der Anwendung der Regel für dieses konkrete Wort, sondern hast auch die Regel immer vor Augen und sie geht dir in Fleisch und Blut über. Die Anwendung fällt dir gleich viel leichter und du kannst sie auch auf jeden anderen Fall anwenden.

Grammatik wirkt nur so lange trocken, wie du sie ohne praktische Anwendung zu erlernen versuchst. Sobald sie aber Relevanz im „echten Leben“ bekommt, erschließt sie sich oft, auch wenn du die Regel in der Theorie noch nicht ganz durchschaut hast.

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