in Sprachen & Kinder

Kinder sind im lernfähigsten Alter und das wird von ihren Eltern bereitwillig ausgenutzt. Allerdings lernen Kinder ganz anders als Erwachsene, denn sie haben individuelle Bedürfnisse und müssen in ihrem Lernverhalten verstanden werden. Wichtig ist dabei vor allem eins – Kinder sollen weiterhin Kinder sein dürfen, trotz aller Lernerfolge und Ziele. Diese müssen immer auch die der Kinder selbst sein, andernfalls tut man sich selbst und dem Kind keinen Gefallen.

Pausen fördern die Kreativität

Kinder können noch so lernfähig und -willig sein, stundenlang am Stück können sie sich nicht konzentrieren. Sie lassen sich leicht ablenken und das sollte man ihnen ab und an in Form einer Pause auch erlauben. Kinder kann man nicht wie einen Erwachsenen zwingen, sich stundenlang in eine Aufgabe zu verbeißen und so lange daran zu arbeiten, bis sie das Ziel erreicht haben, denn dann lassen sie sich erst recht ablenken. Deswegen gilt, dass eine gelegentliche Pause der Kreativität nur gut tut und hilfreich dabei ist, die Motivation der Kleinen zu erhalten.

Das kindergerechte Tempo

Kinder brauchen Zeit, wenn sie neue Inhalte erlernen sollen. Je nach Alter sind logisches Denkvermögen, analytische Fähigkeiten oder auch nur grundlegende Lernkompetenzen noch nicht voll entwickelt – denn das geschieht, je mehr Lebenserfahrung sie sammeln.

Transferleistungen, logische Schlüsse oder andere Kompetenzen, die ein Erwachsener beherrschen muss, kann man nicht voraussetzen. Manchmal bringt es mehr, dem Kind Problem, Lösungsweg und Lösung zu präsentieren, anstatt es bereits alleine den richtigen Weg finden zu lassen.

Kinder lernen häufig durch simple Nachahmung. Deswegen müssen Erwachsene ihnen die ersten Male vormachen, wie es geht, damit die Kleinen den richtigen Weg anhand dessen erlernen können. Und auch das ist eine Frage des richtigen Tempos – nicht jedes Kind lernt gleich schnell.

Wohin mit dem Frust?

Kinder reagieren gerne mal mit Frust, Wut und Aggression, wenn sie beim Lernen nicht den gewünschten Erfolg haben. Sie sind ungeduldig und wollen am liebsten alles hinschmeißen, wenn es einfach nicht klappen will. Dann ist ein ruhiger, gelassener erwachsener Partner wichtig, der das Kind motiviert und ihm auf die Sprünge hilft, ohne ihm dadurch die Erfahrung zu nehmen, seine Erfahrungen selber zu machen und von sich aus die richtige Lösung zu finden.

Manchmal sind aber auch die Erwachsenen frustriert, da das Kind es immer noch falsch macht, nicht begreift oder das Interesse verliert. Wichtig ist dann, den Frust nicht am Kind auszulassen und lieber eine Pause zu machen, um sich selbst wieder zu beruhigen. Denn Kinder spüren das – und dann machen sie komplett dicht und sind in Zukunft wesentlich schwerer zum Lernen zu motivieren.

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