Ein Semester im Ausland studieren – davon träumen viele Studierende. Allein der Gedanke daran weckt Abenteuerlust. Ob in einem Café am Times Square einen Essay für die nächste Vorlesung durcharbeiten oder in Down Under Vokabeln lernen, ein Auslandssemester ist mehr als nur eine akademische oder organisatorische Entscheidung: Der Aufenthalt in einem fremden Land ist eine spannende Möglichkeit, sich neue sprachliche und kulturelle Kompetenzen anzueignen. Vor allem aber ist das Auslandssemester ein mutiger Schritt aus der Komfortzone heraus. Das will gut vorbereitet sein!
So sammelst du internationale Erfahrungen in einem Auslandssemester
Jede Universität hat ihre eigene Kultur und ihre spezifischen wissenschaftlichen Ansätze und Lehrmethoden. Universitäten sind komplexe Institutionen mit fest etablierten Strukturen. Der akademische Alltag bewegt sich oft auf eingefahrenen Gleisen. Studierende nutzen daher gern die Möglichkeit, ein Semester an einer Gastuniversität in einem anderen Land zu machen. Ein längerer Auslandsaufenthalt erweitert den Horizont – auf wissenschaftlicher und auf persönlicher Ebene. Du erweiterst dein Fachwissen und kannst neue Sprachen lernen oder bestehende Sprachkenntnisse ausbauen. Auf dem Campus kommt man schnell mit Kommilitonen aus aller Welt ins Gespräch und oft sind aus den neuen Kontakten schon wertvolle Netzwerke entstanden, die über das Studium hinaus bis in das Berufsleben reichen. Sprachkenntnisse und internationale Erfahrungen eröffnen viele Karrierechancen im Beruf. Bevor man sich mit der konkreten Planung des Auslandssemesters befasst, ist es wichtig, sich über die beruflichen Ziele im Klaren zu sein und sich vor allem für ein Zielland zu entscheiden.
Wie finde ich die richtige Auslandsuniversität?
Die Auswahl an geeigneten Studienländern ist enorm und Studierende haben die Qual der Wahl. Die Sprache ist dabei natürlich eines der wichtigsten Kriterien. Sprichst du die Landessprache nicht, solltest du zumindest sicherstellen, dass an deiner Wunschuniversität Kurse in englischer Sprache angeboten werden. Oft spielt auch das Budget eine relevante Rolle. Wer sich beispielsweise für ein Auslandsjahr in Nordamerika entscheidet, muss tiefer in die Tasche greifen als ein Student, der sich für eine europäische Universität bewirbt. Neuseeland und Australien sind besonders teuer und Studierende müssen mit Kosten bis zu 8.000,- Euro pro Semester rechnen. In den Metropolen sind die Kosten noch einmal höher als in kleinen Städten. Viele Hochschulen haben spezielle Ansprechpartner für das Auslandssemester und beraten dich bei der Wahl der Uni und beim Bewerbungsprozess. Für die Bewerbung benötigst du einen Lebenslauf, Zeugnisse, Sprachzertifikate und ein Motivationsschreiben, das deine akademischen und persönlichen Ziele für das Auslandssemester darlegt.
Was du bei der Planung noch berücksichtigen solltest
Ein Auslandssemester braucht gründliche Vorbereitung. Wenn du die Bestätigung deiner Wunschuniversität erhalten hast, geht es gleich daran, alle erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen. Falls du ein Visum für dein Wunschland benötigst, ist dies der erste Schritt, denn je nach Land kann dies lange dauern. Gleiches gilt für deinen Reisepass, dessen Verlängerung derzeit mehrere Monate benötigt. Die Suche nach einer Wohnung oder einem Zimmer sollte ebenfalls frühzeitig starten. Falls du keine speziellen Unterkünfte für Austauschstudenten findest, kannst du über Online-Plattformen eine Alternative suchen. Auch die Auslandskrankenversicherung ist eine Anforderung vieler Universitäten. Sie stellt sicher, dass im Falle eines Unfalls oder einer Krankheit die medizinische Versorgung sichergestellt ist. Wenn du frühzeitig planst, sparst du dir Stress auf die letzte Minute.