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„Ich bin sprachlich einfach nicht begabt“

Eine häufige Ausrede, nach dem Schulabschluss keine neuen Fremdsprachen mehr zu erlernen. Viele Menschen können mit fremden Sprachen nicht gut umgehen und haben das Gefühl, dass sie nun einmal nicht ihre Welt sind. Doch welche Rolle spielt die Begabung beim Sprachenlernen wirklich und wie kannst du ein fehlendes Talent umgehen, wenn du dir in den Kopf gesetzt hast, trotzdem deinen Fundus an sprachlichen Fertigkeiten zu erweitern?

Begabung – was bewirkt sie?

Begabung ist wie das Sahnehäubchen auf einem gelungenen Kuchen. Sie ist nett, aber kein Muss, denn Begabung alleine sichert noch lange keinen Lernerfolg. Begabung bedeutet, dass man die natürliche Veranlagung hat, ein Thema oder einen Themenbereich zu verstehen, dass man ihn liebt und sich gerne mit ihm befasst und dadurch langfristig Erfolg hat. Die Arbeit fühlt sich nicht immer wie Arbeit an und die Inhalte erschließen sich mit Leichtigkeit, manchmal sogar „wie von alleine“.

Begabung ist allerdings auch kein Muss und lange keine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Sprachenlernen, im Gegenteil. Auch ein begabter Schüler muss Vokabeln lernen, Grammatikregeln beigebracht bekommen und üben, üben, üben.

Weniger begabte Schüler sind langfristig mit den begabten Fremdsprachen-Fans auf einem Level, sodass die Begabung für die Sprache letztlich nicht mehr ist als ein kleiner Vorteil, der sich schlussendlich aber wieder ausgleichen lässt.

Fehlende Begabung ausgleichen – geht das?

Sprachen faszinieren nicht nur die linguistisch begabten Menschen, sondern auch diejenigen, die weniger Begabung mit auf den Weg bekommen haben. Sie können ihren Mangel an natürlicher Begabung durch das ausgleichen, was auch die begabten Schüler leisten müssen – Lernarbeit. Vielleicht dauert es länger, bis sich ihnen die Vokabeln und Grammatikregeln einprägen, doch es kann auch sein, dass sie schlichtweg einen anderen Zugang zur Fremdsprache brauchen als der begabte Schüler.

Es dauert manchmal länger, bis sie eine Regel verstehen oder bis sie diese umsetzen können, doch langfristig sind für sie die gleichen Erfolge möglich. Wichtiger als die Begabung ist der Motivationsfaktor. Es kann beizeiten schwer fallen, am Ball zu bleiben und weiterzulernen, doch das kann man überbrücken, indem man sich Lerneinheiten gönnt, in denen man erfolgreicher abschneidet.

Beispielsweise empfiehlt es sich, die Sprache häufiger zu sprechen, um das Gefühl für sie zu entwickeln, das ein begabter Schüler von alleine hätte. Außerdem gewinnt man so die notwendige Sicherheit und wird langfristig genauso gut in der neuen Sprache werden wie ein Schüler, der den Vorteil der Begabung mitbringt.

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