LerntypenDie am 20. September veröffentlichte Studie der Lernplattform babbel (zum Hauptartikel) soll mittels einer Umfrage mit über 1800 Teilnehmern das allseits bekannte und von vielen Lehrern in Sprachtests immer wieder angewandte Lernmodell wiederlegen, wonarch Lernende in auditive, visuelle, kommunikative und haptisch-motorische Lerntypen unterteilt werden können. Desweiteren wurde bei der Studie die Notwendigkeit eines strukturierten Lernplans in Frage gestellt.

Die an der Umfrage teilnehmenden Babbel-Kunden mit den Muttersprachen Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch und Französisch haben an einer internen Umfrage zum Thema „Lernverhalten“ teilgenommen. Die Auswertung der Studie zeigte deutlich, dass der Prozess des Lernens individueller ist als bislang angenommen.

Lerntypen

Es gibt so viele Lerntypen, wie es Lernende gibt

Beinahe die Hälfte der Probanden gaben an, dass sich ihr Lerntyp im Laufe der Zeit immer wieder geändert hat. Im Vergleich dazu meinten nur rund 27% der Befragten, dass sie sich selbst zu einem fixen Lerntyp zählen würden. Dieser kann zwar eine Kombination aus zwei oder mehr Lerntypen darstellen, bleibt aber im Laufe der Zeit konstant. Meist waren damit aber nicht die konventionellen Lerntypen, sondern höchst individuelle Eigenschaften gemeint. Somit gibt es laut Babbel weit mehr als nur vier verschiedene Lerntypen. Beispielsweise könnte man hier den „Eine-Stunde-Täglich-Lerner“ oder den „chaotischen Lerntyp“ nennen.

Und mit dieser These ist Babbel nicht alleine. Professor Dr. Dr. Juliane House ist Sprachlernforscherin der Universität Hamburg und glaubt ebenfalls nicht an die strikte Unterteilung in Lerntypen:

Für Lerntypen gibt es keine wissenschaftlichen Beweise. Menschen und ihre Arten zu lernen können demnach nicht kategorisch zugeordnet werden. Jeder Mensch lernt individuell.

In einem Punkt sind sich  die meisten Experten aber zweifellos einig. Der höchste Lernerfolg kann vor allem durch die Einbeziehung möglichst vieler Sinneskanäle erzielt werden. Je mehr Bereiche im Gehirn stimuliert werden, desto besser kann die zugeführte Information gespeichert und mit anderen Informationen verknüpft werden. Daher sollte man sich beim Lernen nie auf nur einen Lerntyp verlassen, sondern stehts versuchen, den Lehrstoff möglichst unterschiedlich aufzubereiten.

Wer ein konkretes Lernziel für einen einen bestimmten Zeitraum hat, dem hilft ein strukturierter Lernplan. Von diesem Plan sollte man aber immer abweichen, wenn man Lust auf ein anderes Thema hat, denn am besten lernt man, wenn das Lernen Spaß macht. – Miriam Plieninger, Redaktionsleiterin bei Babbel

Interessant ist auch, dass sich rund 30% der Teilnehmer laut eigenen Angaben noch keine Gedanken über ihren persönlichen Lerntyp gemacht haben.

Lernplan

Neben dem Thema der Lerntypen untersuchte Babbel im Rahmen der Umfrage auch, wie konsequent sich Lernende an einen selbst erstellten Lernplan halten.

Man sollte nie stur nach Plan vorgehen, sondern auch mal improvisieren, das macht mehr Spaß.

 

Detaillierte Ergebnisse der Umfrage findest du hier.

Weitere Informationen zu diesem Thema – zum Beispiel welchem Lerntyp du am ehesten entsprichst – findest du in dem Artikel „Die verschiedenen Lerntypen„.

Neuigkeiten über kurzfristige Aktionen und neue Kurse, sowie detaillierte Tipps, wie du Babbel am Besten nutzen kannst, findest du hier.

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